Würz Maas 2

2001

Sensationell, wer einen trockenen Riesling sucht, der alles hat, was man im 9 Euro-Bereich erwarten kann, der wird hier vortrefflich bedient. Wunderbares Riesling-Bouquet, angenehm saftig am Gaumen, schön lang, feine Säure – Super.


 


Überigens: ein Wein ist ein Wein ist ein Wein er ist nicht die Mixtur aus irgendwelchen Frucht- und Floralnoten und weiß der Teufel, was manchen Leuten so in den Sinn kommt. Dieser Würz ist ein schönes Beispiel: es ist ein toller Riesling mit Riesling-Aromen und Riesling-Frucht. Ein Wein ist immer viel mehr als die Summe seiner scheinbaren Komponenten. Wie hätten Sie’s denn gern? vielleicht so: „ sehr komplexes Aromenspektrum (insbesondere Ananas, dazu Quitten, Pfirsich, Kiwis, Zitrus, deutliche Würze, feine Mineralität), “  Noch mehr? Das passt auf wieviel %?

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Reichsrat von Kesselstadt Riesling Spätlese Josephshöfer

1996 Welch einen Spaß bereitet es, diesen Wein einfach nur zu tinken, ohne viel nachzudenken. In der Nase zurückhaltend, ist er im Mund so angenehm saftig und wohlschmeckend, dass man sogleich die ganze Flasche trinken will. Kein komplexer Wein, aber sehr schön. Der kleine trockene Bruder (Kabinett) hat vor ein paar Jahren den Riesling-Preis des Feinschmeckers gewonnen.

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Marjorie Gallet Domaine Roc des Anges

2001 Rebsorten Syrah 20%, Grenache 30%, Carignan 50%
Das Roussillon ist wohl die Spitze des französichen Süden; dort werden von den besten Gütern wie Gauby, Clos des Fees, Sarda-Mallet oder Gardies und anderen sehr klare, wohlstrukturierte Weine erzeugt. Das neue Weingut Roc des Anges steht den Arrivierten nicht nach. Nase noch sehr verschlossen, im Laufe des Abends entwickeln sich schöne Aromen auf der Zunge, die Tannine sind äußerst fein und das Barrique ist kaum schmeckbar, da perfekt eingebunden (es dürfte eh nur ein Bruchteil in neuen Barriques gelegen haben). Mal sehen, wie sich der Wein heute Abend präsentiert.

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Chateau La Roque Cupa Numismae

1999 PIC SAINT LOUP

Leider Kork, zuerst ganz schwach, so dass man es noch versucht in der vergeblichen Hoffnung, es werde alles gut. Dennoch konnte man schmecken, dass da ein kraftvoller, leicht vom neuen Barrique geprägter Wein im Glas ist. Das was umso erstaunlicher, als der 2000er bei einer Probe vor ein paar Wochen gar nicht gut aussah und gegen den Valflaunes (un peu du toi) und den normalen von Daumarie abfiel; eine Flasche davon ist noch im Keller.

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Cispiano Riserva

1990 Oh Toskana, wie habe ich deine Weine geliebt; keine Larmoyanz, aber es ist schon traurig, was daraus in meinem Keller geworden ist. Damit meine ich speziell den vielgerühmten Jahrgang 1990 (der als schwächer gehandelte 93er hält mache Überraschung parat!), der enorme Enttäuschungen bereitet; aber letztendlich ist man selber schuld, wenn man zu lange wartet, was schon Gorbatschow trefflich auszudrücken wusste.

Demnächst mache ich mal eine große Probe mit allem, was noch an 90ern da ist, und das ist ne ganze Menge; einen meiner Favoriten habe ich allerdings verkauft, nämlich Felsina Rancia, wo die 88er u und 90er mit dem 85 in keiner Weise konkurrieren können. Wohl bekomms. Es sind ja nicht alle schwachbrüstig und angegraut und dazu zählt der Cispiano Riserva.

Was aus diesem Weingut geworden ist, weiß ich nicht, aber 1990 haben die Jungs dort einen recht kräftigen, gut strukturierten Chianti hinbekommen mit sehr viel jungem Holz, das jetzt gänzlich eingebunden ist. Der Wein hat ganz leichte Altertöne in der Nase, zeigt sich am Gaumen aber als feiner, rund gereifter Chianti.

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