Haut-Blanville

2000 Domaine de Haut-Blanville Schon gleich nach dem Öffnen schöne Frucht in Nase und Mund. Sehr dunkle,fast schwarze Farbe, aber kein fettes Monster, sondern schlank mit eleganter Kühle am Gaumen mit angenehmer Säure und gut eingebundenem neuem Holz. Später ätherische Töne, die gute Sekundäraromen ankündigen. Sehr schöner Wein mit bestem Preis-Leistungsverhältnis.

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Clavel Calage

2000 Wer hat Pierre Clavel dazu überredet, dieses Spezialcuvee zu erzeugen? Martin Kössler berichtet von angeblich schlaflosen Nächten des guten Mannes, doch hätte er nur gut geschlafen und die paar Barriques in den Copy Santa geschüttet, das wäre beiden gut bekommen.

Dieser Calage ist eine unfertige, zu konzentrierte Sache, die keinen Charme versprüht und nicht besonders schmeckt (Aber wie wir aus einer der esoterischen Glossen in Merum wissen, kommt es auf den Geschmack beim Wein nicht an! Da haben sich mal wieder ein paar oberschlaue Grünschnäbel von einem Alt-68er veralbern lassen). Mal sehen, was sich da entwickelt; wer hat denn schon Erfahrung mit dem Potential solcher Weine.

Nebenbei, der Begriff Potential ist ziemlicher Quatsch: wenn ein Wein jung sehr gut schmeckt, dann soll man ihn trinken, wenn nicht, dann schmekt er vielleicht später – oder auch nicht. Das Potential ist hier doch eine rein kapitalistische Sicht mit dem Ausblick auf gute Gewinne. Leider bin ich auf den Quatsch selber reingefallen und sitze nun auf einem Haufen Weine in serious decline wie 90er Barolo und Chianti aus demselben Jahr.

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Cuvee NADAL

2001 Domaine de Fondreche, Cotes du Ventoux

Am Anfang etwas bitter, zeigt dann gute Form, viel gute Grenache. Am nächsten Tag dann etwas kühler (14%) wesentlich besser; dies Weine sollte man immer lieber etwas kühler trinken. Ich bin immer begeistert, wenn Gäste meinen, der Wein könnte doch etwas wärmer sein, wenn er eh schon fast kocht.

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Clavel Copa Santa

1998 Eine große Enttäuschung: sehr dunkel im Glas mit leichten, süßlichen Holztönen und Tanninen aus dem Holz, fehlt diesem Wein die Aromatik und der Biss, die den Copa Santa in 1998 und 2000 so unwiderstehlich machen. Auch die Belüftung über 24 Stunden verbessert nichts. Die Lobeshymnen von Tino Seiwert sind mir unverständlich, der Wein ist wohl nicht so auf die Flasche gekommen, wie er aus dem Fass schmeckte: eine Korrektur wäre da angebracht.

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