La Falaise

1999 Chateau de la Negly, Coteaux du Languedoc

Der 2000 hat uns im Frühjahr sehr gut gefallen, doch dieser 99er ist entsetztlich schwach; vor allem der Alkohol steht so dominant im Glas, dass man gar keine Freude hat – eine schwere Enttäsuchung, vor allem sehe ich hier kaum Chancen auf eine Besserung im Alter. Stimmen die Gerüchte um die schlechten Alterungsfähigkeiten (das Potential! wau) dieser Weine?

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SARL La Sauvageonne

Pica Broca 2001 Coteaux du Languedoc

Einfacher, aber sehr klarer und sauberer Wein, typisch.

La Sauvageonne 2001

Ein Cuvee aus 85% Merlot 10%CS und (da muss ich nachschauen). Aus einer Blindprobe mit lauter verschiedenen Rebsorten, auf Merlot ist hier niemand gekommen; überhaupt hat sich gezeigt, dass der massive Einsatz von neuem Holz die Rebsorten-Charakteristik sehr stark verschleiert (wenn man’s weiß, ist es immer einfach etwas typisches hineizulesen!). Ist aber ein sehr schöner Wein, der in den nächsten Jahren noch stark zulegen wird; schon jetzt gut zu trinken. Sehr gutes Preis-Qualitätsverhältnis (auch beim Pica Broca).

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Chateau La Roque Cupa Numismae

1999 PIC SAINT LOUP

Leider Kork, zuerst ganz schwach, so dass man es noch versucht in der vergeblichen Hoffnung, es werde alles gut. Dennoch konnte man schmecken, dass da ein kraftvoller, leicht vom neuen Barrique geprägter Wein im Glas ist. Das was umso erstaunlicher, als der 2000er bei einer Probe vor ein paar Wochen gar nicht gut aussah und gegen den Valflaunes (un peu du toi) und den normalen von Daumarie abfiel; eine Flasche davon ist noch im Keller.

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Château des Estanilles 1999 Syrah

Michel Louison FAUGERES

Wenn Barral einer der jungen wilden Stars im Languedoc ist, dann ist Michel Louison der alte Großmeister in Faugeres; leider hat er sein Weingut verkauft und es gibt dann wohl keine Weine mehr von ihm aus den Kellern von Estanilles; ob er sich gänzlich aufs Altenteil zurückzieht wird sich noch zeigen.

Nun zum Wein. Zuerst sehr verschlossen, dann aber in der Nase pure Syrah auf Schiefer, tolle Mineralität, da merkt man trotz sehr unterschiedlicher Stilistik die Verwandschaft zu Barral. Im Mund sehr streng und kompakt, ein Monolith, es fehlen die leichten Anflüge von Fruchtsüßße, die der Barral hat, was vielleicht auf einen gewissen Grenache-Anteil in Jadis zurückzuführen ist. Im Lauf des Abends wird er immer besser. Große Erwartung für die zweiten Hälfte am nächsten Abend, die dann aber leider nicht erfüllt wird: keine Verbesserung, es dominiert jetzt die Säure, aber dennoch ein sehr schöner Wein. In einigen Jahren wird er sich strahlend zeigen.

Übrigens meine ich, dass man aus der Entwicklung eines Weines über ein zwei Tage nicht ohne weiteres auf seine Haltbarkeit und sein Zukunftspotential schließen kann. Da ich fast immer eine Flasche über mehrere Tage trinke (meine Frau trinkt nur Weißen, und vom Alkoholiker bin ich noch ein Stück entfernt), habe ich da Erfahrungen gesammelt; der Hecate 2000 von Laffont z.B., ein Madiran (Zitat: Pechschwarz glänzt er im Glas, für das Auge undurchdringlich. Geheimnisvoll öffnet sich das Spektrum tiefgründiger Aromen. Dunkle Beeren, dezent Kaffe und Kakao, etwas Graphit wie bei einem großen Lafite, der Holzeinsatz ist perfektioniert. Große Dichte am Gaumen, höchst konzentriert, ohne aber fett zu sein. Massen von männlicher, reifer Frucht, perfekte Tannine, die stützen und eine große Länge verleihen. Ein sensationeller Stoff, der für Madiran-Verhältnisse eine tolle Eleganz besitzt –> sehr amüsant, vor allem die männliche Frucht?? mein Kommentar: Wein ist ein Abenteuer-, aber kein Fantasy-Roman), zeigte sich am ersten Tag überraschend zugänglich, fiel dann aber nach 24 Stunden merklich ab, dennch dürfte er uns noch viele Jahre erfreuen.

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