Jadis

1998 Leon Barral

Um an die Flaschen ranzukommen, war harte Arbeit notwendig,
weil sie sich ganz unten, ganz hinten versteckt haben, und
meine Spannung war besonders groß, weil neben dem Copy Santa
98 es genau dieser Wein war, der meine Leidenschaft für die
Weine des französichen Südens entflammt hat.

Und es war keine Enttäschung, sondern ein echter Barral: die
typische Barral-Nase, die ich schwerlich beschreiben kann
(wahrscheinlich ist das der Schiefer, man könnte weinmodisch
auch von Terroir sprechen, aber das tut jeder und somit
besagt es meist gar nichts, genauso wie die ewige
Mineralität, die heute unbedingt dazugehört) und im
Mund einfach schöner Stoff, feine Tannine, aber nichts
glattes, kein Schmeichler, wie auf einer Weinveranstaltung
einmal ein Schlauer bemerkt hat. Nach 24 Stunden noch besser;
dieser Wein ist sexy, er weckt Verlangen nach mehr und mehr.

Auf den 2001er in ich sehr gespannt.

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Cotes de Provence Les Domaniers

2000 Ott Die Sommerpause geht dem Ende entgegen, die Berge sind bestiegen und nun
kann ich mich endlich wieder dem Wein zuwenden …

Fangen wir an mit diesem Cotes de Provence: frisch und leicht,
würzig – beerig, eine schöne Mischung von Syrah, Carignan,
Cinsault, Grenache und Cabernet Sauvignon.

Allerdings macht der Cabernet mir dann den Wein doch zu glatt
und gefällig – ein leichter Spätsommerwein.

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Gourt de Mautens

2001 Jerome Bressy Diesen Wein hatte ich mir letztes Jahr eigentlich als Aktienersatz zugelegt – aber natürlich sind die Preise nicht explodiert, macht nix, denn im Gegensatz zu Aktien kann man diese Kapitalanlage auch geniesen:

Kräftig in der Nase mit viel Alkohol der aber schnell verschwindet – dann ein ein wunderbares pflaumiges, samtiges und kräftiges Erlebnis. 70% Grenache, 15% Carignan, Mourvedre und Syrah – perfekt aufeinander abgestimmt mit langem Abgang.

Das Leder, welches manche in diesem Wein schmecken, kann ich nicht nachvollziehen – der einzige Nachteil ist der doch recht hohe Preis – deswegen auch nicht die volle Sternzahl.

siehe auch www.lepinotnoir.de

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Jurançon sec Sève d’Automne

2001 Domaine Cauhapé, Monein (AOC Jurançon) Dieser aus Gros Manseng gekeltere Wein ist für uns eine ungewöhnliche Sache,
entspricht seine Aromatik doch gar nicht dem, was wir vom Riesling gewohnt sind
(mit wir meine ich meine Frau und mich, ich bin noch nicht größenwahnsinng).
Die Säure ist beachtlich, gedämpft durch kaum schmeckbares Barrique (wenn man’s nicht weiß
kommt man kaum drauf), und er wird im Lauf des Abends immer besser. Es lohnt sich sehr,
sich mit diesem sehr herausforderndem Wein zu beschäftigen.

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