A. Prunotto

Die meisten meiner ca. 100 Flaschen von Prunotto habe ich verkauft; Parker hat viele Punkte vergeben und so gut sind sie nicht; nur den Montestefano wollte keiner haben – dann trinken wir die paar Flaschen selber.

Barbaresco Montestefano 1990

Schon leicht angegraut (da passt er gut zu mir), aber noch gut in Form, typischer Nebbiolo ohne die Armomen, die’s ausmachen; zum Großen Wein fehlt doch eine ganze Menge.

Barolo 90

Leider schon welk und down, Parker würde sagen: *in serious decline*. Schade, dass viele Barolo und Barbaresco des hochgelobten 90er Jahrgangs früh und schlecht altern und dann diese bitteren Aromen entwickeln, die nur unangenehm sind; zum Kochen eignen sie sich hervorragend. Was sagt denn der Merum-März dazu, wo doch Barolo sein Lieblingswein ist, wie er gerade wieder verkündet hat (war auch mal mein Liebling, der Barolo). März ist sicher ein sehr erfahrener und ehrbarer Verkoster, aber seine extreme Abneigung gegen Barrique-Weine ganz allgemein nervt etwas; beim Barolo finde ich Barrique (neues) genauso unmöglich wie beim Riesling, aber manchem kraftvollen Barbera tut das ganz gut. Holz ist gut, wenn man wilde Weine zähmen will, aber grauenhaft, wennn dadurch aus einem leeren nichts ein Tiger gezaubert werden soll.

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Riserva Ovello

Produttori del BARBARESCO

Zum Hochzeitstag am 30. März sollte es ein Brassato werden, diesmal mit Barbaresco; aber welchen nehmen? Es sollte einer sein, der schon etwas an Altersschwäche leidet, was fürs Kochen ideal ist (probiert mal einen heißen Nebbiolo, da kommen die typischen Aromen ganz stark raus!). Also entschied ich mich für den 90er Ovello; die beiden andern dann zum Essen, und das war auch richtig so.

Riserva Ovello 1988

Sicher noch besser in Form als der 90er, aber mit einem schwer zu identifizierenden Ton, die 10-jährige Tassja meinte der richt nach Ei.

Riserva Ovello 1989

Sicher der beste der Terzetts.

Riserva Ovello 1990

Die Soße war wunderbar.

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Barbaresco Vigna Borgese

1990 Busso Piero Der Barbaresco von Busso Piero kam auch zur Hälfte in den Braten; man hätte ihn besser schon vor ein paar Jahren getrunken; manchmal frage ich mich aber auch, ob meine Abneigung gegen diese älteren Weine vielleicht damit zusammenhängt, dass ich in den letzten Jahren zum einen die bevorzugte Weinregion gewechselt habe (Vom Piemont an Rhone und ins Languedoc – allein die Preise!) und auch viele junge, meist in neuen Holz ausgebaute Weine trinke, wobei ich dem Barrique-Einsatz skeptisch gegenüberstehe- von Chips und solchen Gewürzen ganz zu schweigen.

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