Selvapiana Riserva

1990 Francesco Giuntini in Rufina Er wird seinem Ruf gerecht, gut haltbar zu sein. Schön gereifter Chianti,
kein Kirschsaft, aber gute Tannine und gesunde Säure, die ihm durchaus noch
eine Zukunft versprechen. Macht Spaß zu trinken, zeigt sich in besserer Form
als der Riserva 90 von Felsina (auch gerade getrunken, war nicht schlecht
und besser als die 90er Rancias, die ich erinnere). Wie ist wohl der
Buccerchiale 90? Demnächst bei den Weinfreunden mal ein Selvapiana-Session;
da ist genug da.

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Chianti Classico Riserva Monna Lisa

1999 Villa Vignamaggio Mein erster Italiener in diesem Jahr – und dann gleich ein super tuscan.
Eigentlich dezent in der Nase ..  aber dann kommt schluckweise die
Offenbarung : erst samtig und weich,  dann würzig und immer
fruchtiger mit  vielen Nuancen und ein unheimlich langer Abgang.

Und den ganzen Abend jeder Schluck eine neue Geschmacksvariante – ein  super Wein.




„Villa Vignamaggio im wunderschönen Greve ist mit 160 Hektar Landbesitz,
davon nahezu 50 Hektar Weinberge, eines der größten Weingüter im Gebiet
Chianti Classico. Die Geschichte der Villa Vignamaggio geht bis in das
14. Jahrhundert zurück.
Heute sind die antiken Weinkeller restauriert und im Hinblick auf
eine hochwertige Produktion angemessen und zweckmäßig ausgestattet.
Inhaber des Weingutes ist seit 1987 Gianni Nunziante. Mit
Produktionsleiter Giorgio Marone und Kellermeister Francesco Naldi
befindet er sich mit der Qualität seiner Weine auf der Überholspur.
„Vorneweg rauschte die fulminante Riserva
Monna Lisa, konnte aber weder den Obsession noch den Vignamaggio
deutlich abhängen. Ein klarer Beweis, dass wir es nicht mit einem
Einzelerfolg zu tun haben, sondern das gesamte Feld einen Gang zugelegt
hat.“ Gambero Rosso 2003 (superiore.de)


Dazu haben wir Ballon Cup
gespielt: ein ungeheuer spannendes zwei Personen Spiel mit genau der
richtigen Mischung aus Taktik, Glück und Spannung – der Ausgang ist
offen bis zum Schluß.

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Fornace Chianti Rufina Riserva

1995 Fattoria Selvapiana Eines meiner Lieblingsweingüter in der Toskana, dessen Weine selten Enttäuschungen bereiten. Der Buccerchiale ist eine Legende, insbesondere der 85er zeigte sich vor zwei Monaten (damals hatte ich keine Lust zum Schreiben) in großer Form. Der Fornace ist eine jüngere Kreation, die 93 erstmals produziert wurde; damals hatte man wohl einige neue picholi botti di rovere (zu deutsch Barriques) angeschafft, die dem 83 edle Holznoten verliehen; wie sich der entwickelt hat, weiß ich nicht, weil ich entweder alle früh getrunken oder verschenkt habe und eine potentiell noch vorhandene Flasche nicht finde. Der 95er hat hauptsächlich die Barriques gesehen, in denen auch schon die Vorgänger lagen. Er präsentiert sich ohne Holznoten mit leicht rustikalem Ton in der Nase, der zunehmend verschwindet, mit gut ausgeprägter Säure und beachtlichen Tanninen. Die rubinrote Farbe zeigt noch keine Altersreflexe (ich hab ihn hier vor mir im Glas). Klassischer geradliniger Chianti ohne modernen Schnickschnack.

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