Le Sommet

Mont du Toit

Auf dem letzten Hamburger Weinsalon habe ich diesen Wein auf dem Stand
eines Händlers verkostet und war erschrocken, denn der Wein war total
überreif, am Beginn ein handfesten Oxydation und war total unausgewogen.
Völlig überrascht und anschließend besorgt, ob der 6 Flaschen in meinem
Keller (die immerhin €40/Fl. gekostet hatten) habe ich den Weinsalon später
verlassen. Nun endlich fand sich genug Zeit, um den Wein abermals zu
verkosten – ein Flasche aus dem Bestand. Der Wein präsentierte sich letzlich
so, wie ich es ursprünglich erwartet hatte. Die Frage, was mit der Flasche
auf dem Weinsalon faul war bzw. warum man seitens des Ausstellers nichts
gemerkt hat, bleibt wohl immer unbeantwortet. Die aktuelle Notiz:

Tiefes, sattes rot-schwarz, schöner Glanz. Die Nase ist auffalllend
dicht, Fruchtkompott, Johannisbeeren, Brombeeren, Sandelholz; süßliche
würzige Aromatik, Schokolade, ein Hauch von Zimt und Muskat (Aromen aus dem
barrique), sehr reife Frucht – aber nicht überreif.  Am Gaumen legt
sich ein weicher Teppich aus Frucht, Süße – gepuffert mit ausreichend Säure
– und feinsten Würzaromen (Süßholz, Vanille und wieder ein wenig Muskat)
über die Zunge; in der Aromatik vom Syrah geprägt. Gute Länge und trotz des
hohen Alkohols und der reifen Frucht, wird man animiert, mehr als ein Glas
zu trinken. 90 Punkte

Man darf gespannt sein, wie es mit Mont du Toit weitergeht. Seit dem Tod
von B.Breuer hat man von dem joint venture nichts mehr gehört. Die Website
von Mont du Toit ist noch nicht einmal angepaßt worden.

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Weihnachten und Silvester

2004 HSK Der Stern zu Bethlehem hat uns wieder nicht erleuchtet, stattdessen die
entsetzliche Flut im Indischen Ozean, die uns die Banalität unseres Strebens
nach Genuss vor Augen führt. Dennoch haben wir maßvoll ein paar Weine
getrunken, von denen wir berichten wollen.

Am ersten der Weihnachtstage war alles noch ganz harmlos; die ewige Gans
mit all der vielen Arbeit, dem ewigen Stress und der unvermeidlichen
Entäuschung (wer hat schon mal die ideale Gans gesehen?) wurde einfach nicht
gekauft, statt derer ein wunderbarer Rehrücken vom Frischeparadies und dazu
ein Blauer Spätburgunder 1990 SJ von Johner , der sich prächtig mit schönsten
Burgunderaromen präsentierte. Da man bei Knaben dieses Alters nie genau
weiß, wie sie sich gehalten haben, habe ich als Ersatz noch einen
Spätburgunder 1998 von Bernhard Huber dazugestellt, den ich dann nach den
Feiertagen genießen wollte, doch was für eine Enttäuschung: dieses dünne
saure Gurkenwasser quälte mich 2 Tage, immer in der vergeblichen Hoffnung,
vielleicht doch noch etwas Klasse zu zeigen, doch leider nichts. Genau
dieser Wein wurde von Paula B. mal im Magazin der SZ empfohlen; was die Dame
wohl heute dazu sagt (ich glaube weder, dass diese Flasche ein Ausreißer
war, noch dass der nochmals wiederkommt. Auch im WeinGuide 2001 gibt’s dafür
90 Punti!??). Allerdings muss angemerkt werden, dass bei einem unserer
Gelage bei Ole ein Spätburgunder von Huber aus anderem Jahr von mir sehr gut
beurteilt wurde.

Dazwischen wollte ich mir was Gutes antun und habe einen
Chateauneuf-du-Pape 1999 Reserve von La Vieille Julienne geöffnet. Das ging
dann los wie beim Huber: schauerliche Aromen strömten aus dem Glas, doch
hier gab es Hoffnung auf Besserung mit dem Faktor Zeit, und die Quanten
sprangen zu meiner Freude so heftig durch die Flasche, dass es in den
nächsten 24 Stunden ein schöner Genuss wurde, aber im Augenblick kein großer
Wein. Die 1999-er aus dem französischen Süden sind z.Z. sehr unterschiedlich
in Form; eine Woche vor Weihnachten wollte ein Kollege eien Empfehlung für
Weihnachten, und dazu habe ich den 1999-er Le Cedre raufgeholt und
verkostet: vollkommen verschlossen, auch nach 24 Stunden kaum zu trinken,
hier glaube ich aber fest an eine -vielleicht große- Zukunft. Dann gab’s
zwischen den Jahren noch 1999 Cuvee Prestige Rasteau von Domaine de la
Soumade: sehr feiner Wein mit schöner Aromatik und sehr guten Tanninen,
entwicket sich an der Luft nicht sehr gut, d.h. nach 24 Stunden leicht
störende Oxitationsaromen, woraus man allerdings nicht auf das
Lagerungspotential schließen sollte; oberdrein ist die Tatsache, dass ein
sehr gut schmeckender Wein sich nach mehreren Stunden nach dem Öffnen zum
schlechteren wendet, überhaupt kein Kriterium, um den Wein abzuwerten, wie
es häufig geschieht. Ein Wein ist zum Trinken mit Freunden da und nicht zum
Herumdoktern. Anders verhält es sich, wenn der Wein durch Luft gewinnt, was
bei guten, traditionellen Barolo manchmal viele Stunden dauern kann.

Von der Silvesterfeier sind mir neben Lucies tollem Buffett noch zwei
Sachen in Erinnerung: ein Gourt de Mautens 2001 und ein Chateauneuf-du-Pape
1999 von der Domaine Clos Du Cailloux. Beim letzteren merkt man doch, dass
die Edelcuvees (Quartz und Reserve) dem Wein Stoff und Struktur stehlen, die
Nase ist sehr typisch, doch der Körper hat nicht genug Kraft. Das ist beim
Mautens anders, doch auch der ist nicht in Hochform, die Aromen sind
undifferenziert, es fehlt die ursprüngliche Eleganz und Feinheit, der Wein
wirkt z.Z. wie eine Baustelle, die noch ein paar Jahre auf ihre
Fertigstellung wartet; doch dann kann man viel erwarten.

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kurzer Jahresrückblick

2004 HSK Wenn man die Themen von vielen unserer Proben, insbesondere der von Ole,
betrachtet, so stand  dieses Jahr ganz im Zeichen des Jahrgangs 2003 in
Deutschland: was wurde nicht alles geschrieben und erzählt, in der Summe gab
es weit mehr Enttäuschungen als große Weine. Für mich war das Saar-Weingut
‚von Othegraven‘ die große Überraschung und der Kanzemer Altenberg
neben der Spätlese R aus dem Kallstadter Saumagen von Koehler-Ruprecht von
1998 mein Weißer des Jahres (die später auf den Markt gekommenen sog. Großen
Gewächse sind noch alle viel zu jung und zu teuer). Die Weine von Jung aus
dem Rheingau von 2003 und ein paar Löwensteine habe ich noch in den Keller
gelegt, die brauchen auch noch Zeit. Genial gut war noch der Chardonnay
Spätlese „R“ 1996 (!perfekt gereift!) vom Ökonomierat Rebholz aus
Siebeldingen.

Nun zu den Roten: bei Michael Q. gabs mal einen Kurni (Jahr entfallen), das
war doch recht beeindruckend wie der das Barrique (angeblich zweifach belegt
mit neuem Holz) einfach so weggesteckt hat; ob da mal ein ganz großer Wein
draus wird oder ob der quasi verdunset wie so viele von diesen Neuen,
speziell Italienern, das wir sich zeigen. Ja, meine Freunde aus dem Land, wo
die Zitronen blühn (wo steht denn dieses schöne Gedicht-Ole, lach‘
nicht!)-Dahin! Dahin! Mögt ich mit dir, o mein Geliebter, ziehn- was hab Ihr
doch früher für wunderbare Weine gemacht: der 1978er Barolo Falletto (weißes
Etikett, die leere Flasche wollte Michael unbedingt mitnehmen, so gibt’s
kein Foto) von Bruno Giacosa war das absolute Highlight des Jahres. Von den
jüngeren Weinen hervorzuheben ist der Numanthia 99 aus Toro und dann noch
ganz groß Valiniere 2000 von Barall aus Faugeres, dazu noch der Granges des
Peres 2000.

Christoph Fiege vom oxhoft-Weinhandel hat die Weinfreunde zur großen
Süßweinprobe eingeladen (Michael hat davon berichtet); das war sehr schön
und die meisten der Weine waren große Klasse (hatte keine Lust, was zu
notieren, der Genuss war mir wichtiger).

Um bei den Weinhändlern zu bleiben: diese Menschen sind sehr wichtig,
schließlich ermöglichen sie uns erst den Kauf dieser schönen Sachen (wer
kann schon ständig herumfahren und nach Trinkbarem suchen? Dann hätte sich
meine tolle Frau schon längst scheiden lassen), und es gibt auch noch jene,
die das Geschäft mit Enthusiasmus und Verstand betreiben auf der Basis
solider Kenntnisse und eines guten Gaumens. Zu diesen gehört Norbert Ehret,
Inhaber des Weinhandels VINISUD, der uns obendrein nicht mit blumigen
Phantasie-Elogen aus 1001-Alkoholnacht belästigt, er ist mein Weinhändler
des Jahres (http://www.weintroedler.de/start/start.asp).

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19. Hamburger Weinsalon


Die 2003er von Kurt Angerer sind ganz vorzüglich – schön
mineralisch und gute Frucht:

  • Grüner Veltiner Eichenstaude
  • Grüner Veltliner Spiess
  • Grüner Veltliner Loam

Der

  • Grüne Veltliner unfilitriert

hat mir im Vergleich dazu nicht so gut geschmeckt.

Ganz grosse Klasse die 2002 Weine von Toni Hartl. Alle perfekt im
jungen franz. Barrique ausgebaut, welches die Weine gut zur Geltung
bringt, ohne zu dominieren:

  • La Liaison (Zweigelt)
  • La Creation (Pinot Noir)
  • Tout Feu Tot Flamme (Blaufränkisch)

Ganz zum Schluss habe ich noch die Süßen probiert: einen fantastischen
Eiswein mit gewaltigem Honig-Aroma und eine Beerenauslese mit noch mehr
Honig (mir schon zu viel, der Eiswein war besser – aber beide zu einem
tollen Preis!)

Tolle ungarische und österreichische  Weine gibt es bei United
Vineyards der Familie Pfneisl:

  • Kefrankos Barrique (Blaufränkisch)
  • Merlot Barrique
  • Cabernet Sauvignon Barrique

Besonders interessant der direkte Vergleich der ungarischen und
österreichischen Shiraz – da merkt man was Terroir bedeutet.

Das Weingut Vylyan aus der kleinen Ortschaft Kisharsany
produziert u.a. klassische ungarische Weine wie zum Beispiel den sehr
guten, leichten

  • Kadarka 2003

Und noch ein paar vielversprechende ungarische Weine des Weinguts
Hummel aus Villany. Diesmal Fassproben aus alten ungarischen
Eichenfässern. Viel Frucht und Kraft zeigen

  • Kekfrankos 2003 – ein Blaufränkisch, der fast wie ein CS
    daherkommt
  • Kekoporto 2002 (Blauer Portugieser)
  • Cuvee 2003
Peticep – die jungen Wilden Südfranzosen

  • Merlot
  • Cabernet Sauvignon
  • Syrah

alle zum gleichen Preis. Gutes Konzept für gute Weine.


Ganz ungewöhnliche Weine aus Griechenland

gab es beim Weingut Evharis wie z.B der Evharis Rot – eine Cuvee aus
Syrah, Merlot und Grenache.

Besonders auffällig der Assyrtiko – ein komplexer. mineralischer und
würziger Weiswein mit einer ganz eigenen Note.



Spannende australische Weine präsentierte das Ehepaar  
Kossack:

  • Langmeil Three Gardens 2002 
  • Ashbrook Cabernet/Merlot 2000

Mein Favorit hier war  der

  • Juniper Estate Shiraz 2002

(ganz im Gegensatz zum Juniper Crossing Shiraz 2002 – der hatte mir zu
viel Holz).

Ein ganz tolle Nase hatte der

  • Mountadam Shiraz 2000

– Pflaume, Kirsch – allerdings Bittertöne im Abgang.

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Setup

das hier sind interne Memos, hat nichts mit Wein aber mit
„Zope“:http://www.zope.org der zugrundeliegenden Technik zu tun – muss nicht
gelesen werden, der nächste Wein Artikel kommt bestimmt … und viele Gründe
warum der Ansatz mit DTML und Z-Classes zwar ganz einfach aber doch nicht so
gut ist:

  • Extensions
  • ObjectInfo.py
  • Products
  • Renderable
  • mxmCounter
  • NFGnav
  • Classes  Wein
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