100 Bordeaux

Pressedegustation Bordeaux

Hamburg, Restaurant Nil

Eine tolle Idee: weltweit die besten 100 Bordeaux, die

  • lokal erhältlich sind
  • und unter 15 Euro kosten

zu finden: Der Bordeaux-Weinverband CIVB hat deswegen die jeweiligen Importeure und Weinhändler angeschrieben und um ein Auswahl von Weinen gebeten.

Für Deutschland wurden aus über 250 Weinen dann die besten 100 von Weinexperten und Sommeliers in einer Blindprobe bestimmt.

Bei einer Presse-Degustation im Restaurant Nil  konnte ich  auch einige  verkosten:  und ich war positiv überrascht –  tolle Weine sind in diesem  Preissegment zu finden ( und siehe da: die Kategorie Bordeaux war bei den Weinfreunden noch nicht besetzt:) 

Die Weissweine konnten mich nicht überzeugen – entsprechen allerdings auch nicht meinem Geschmack. Der einzige Süßwein – ein Château Roumieu Haut Placey 2001 war auch nix: süß und glatt am Gaumen entlang, keine Aromen oder Länge, naja für den Preis auch keine Überraschung.

Toll allerdings die Roten: nichts überragendes in der Kategorie 5-8 Euro, aber alle waren klar, fruchtig und sauber ausgebaut. Als Beispiel: Delor Reserve 2003: hat zwar wenig (keine) Nase, aber super rund und ausgewogen im Mund. Oder Lübecker Rotspon 2003: ein schöner Wein zum Essen. Am interessantesten war der Chateau Le Bergey 2003 (ich liebe Cabernet Franc und Petit Verdot) – noch sehr verschlossen, aber komplex und Potential.

Meine Favouriten lagen allerdings alle in der Klasse 10 – 15 Euro. Ganz wunderbar der Chateau Pey La Tour Reserve 2003: modern ausgebaut, dezentes Holz, kräftig , viel Frucht (fast schon zu geschmeidig) und langer Abgang.

Ganz wunderbare Nase, im Mund komplex, mit schönen Röstaromen und etwas Vanille, würzig der Chateau Ferrande 2002 – für mich der beste, von den von mir verkosteten!

Nicht ganz so schön der traditonell ausgebaute Chateau Cissac 2002: tolle Nase aber neben Tabak und Zedern  doch zu dominante Bittertöne im Mund. Sehr verschlossen noch der Chateau Tronquoy Lalande 2002.

Leider blieb zu wenig Zeit für die Saint-Emilion. Nach meinen Notizen beindrucken Chateau Le Loup 2000 und der sehr opulente Chateau Vieux Palon 2003 – schön dicht am Gaumen!

Fazit: Zu wenig Zeit alle Weine zu verkosten – eine tolle Idee – und schöne neue Weine, aus dem Bordeaux, und bezahlbar!

P.S.: ganz wunderbar war auch der Service und das Essen im Restaurant Nil!

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The Wolftrap

2004 Boekenhoutskloof Die Sterne gibt es für den ersten Eindruck, den ich hier sofort notiere –
fantastisch und direkt aus der Flasche: bin gespannt, wie der sich
entwickeln wird.

Ganz tiefes, fast undurchsichtiges Rot. Sehr dicht und konzentriert. In der
Nase Pflaumen und Tabak, im Mund würzig,Beeren, etwas Pfeffer … sehr
vielschichtig mit schönen reifen Taninnen.

Diese Cuvee aus Merlot, Grenache, Syrah, Cabernet Sauvignon und Malbec ist
wunderbar abgestimmt. Meine allererste Erinnerung war: Malbec .. den hatte
ich doch schon mal – das war mein Favorit beim 20. Hamburger
Weinsalon:  2002
Makauri, Golden Slope
, da hat allerdings  Malbec dominiert – hier
ist es der Merlot, aber ich glaube der Malbec macht den Ton. Diese beiden
Wein möchte ich mal direkt vergleichen.

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Rüdesheimer Berg Rottland

1994 Schloss Groenesteyn Da kommen liebe neue Freunde zum Essen und bringen einen wunderbaren Wein
mit – und outen sich als Weinliebhaber : wie schön !

Diese Riesling Spätlese war ein Traum: so wie wir die Rieslinge kennen und
lieben gelernt haben:

dicht und kräftig, ölig, Zitrus und Frucht in der Nase (mit dem Alter!).
Tolle Säure und viel Frucht (Aprikose, Zitrus) auch im Mund, leider scheint
es diesen Winzer nicht mehr zu geben: schade!

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Sassone

2001 Azienda Agricola Spinsanti Die Sommerpause (der Kritiken) ist endlich vorbei und dieser Wein passt gut
zur herbstlichen Stimmung: kräftig, schwer, würzig , tiefdunkel im Glas ,
sehr fruchtig, dicht und komplex.

Blaubeeren, etwas Kirsch und viel frucht im Mund … sehr schön, aber nicht
der Hit.



Nur in den Marken und in der DOC Montepulciano d’Abruzzo ergibt diese
autochthone Rebsorte beste Ergebnisse. Hier ist auch die Azienda Agricola
Spinsanti beheimatet. Das Gut ist seit 1973 in Familienbesitz, doch Wein
wird hier erst seit 1998 erzeugt. Von den zwölf Hektar sind nur fünf mit
Reben bepflanzt, die aber ein beträchtliches Alter von 50 Jahren aufweisen.
Catia Spinsanti ist für die Weine verantwortlich und erzeugt dort mit
Einsatz und Leidenschaft Weine, die die unverwechselbare Identität des
Terroirs zum Ausdruck bringen und auf dem internationalen Parkett mitspielen
können. Die niedrigen Erträge, von Hand selektierte Trauben und die
persönliche Überwachung bis zur Abfüllung sind ein weiterer Garant für
Qualität. Außerdem wird nach den ökologischen Kriterien der „Lotta
Integrata“ gewirtschaftet.

(Dagmar Willich in Welt.de)

Den langen Abgang vermisse ich allerdings, vielleicht liegt’s aber auch
daran, dass ich auf den Decanter verzichtet habe.

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